Cheng Man-Ching-Tradition
Die Wurzeln des T'ai Chi Ch'uan haben eine mehr als 3000-jährige Geschichte. T'ai Chi wurde in Familien- und klösterlichen Traditionen über Generationen nur mündlich überliefert und durch Übungen weitergegeben.
Der Unterricht erfolgt im Yang-Stil in der Cheng Man-Ching-Tradition. Diese bezieht sich der Legende nach auf den daoistischen Mönch Zhang San-Feng, der in den Wu-Dang Bergen Chinas lebte. Die Beobachtung eines Kampfes zwischen Kranich (yang) und Schlange (yin) inspirierte ihn zur Entdeckung der weichen, ruhigen und langsamen Bewegungen des T'ai Chi. Sie dienen dazu, die Mitte des Menschen zwischen Himmel (yang) und Erde (yin) zu stärken. Dieses früher wohlgehütete Geheimnis der Yang-Familie - benannt nach dem Begründer Yang Lu-Chan - wurde durch Yang Cheng-Fu das erste Mal öffentlich weitergegeben und durch den Meister Professor Cheng Man-Ching in den Westen gebracht.
T'ai Chi Ch'uan kann heute jeder, unabhängig von Alter und körperlicher Verfassung, praktizieren. Es fördert spürbar das körperliche und psychische Wohlbefinden. Schon zwanzig Minuten tägliches Üben ohne Anspannung bringen neue Energie und Kraft. Alterungsprozesse verlangsamen sich, und tiefsitzende Verspannungen beginnen sich zu lösen. Der Fluss der Lebensenergie wird aktiviert. Der Übende kann lernen, die innere Kraft durch den Körper zu lenken und sie geistig und körperlich (in Partnerübungen) anzuwenden.